Ein neuer Test der Kopplungen des Higgs-Bosons an das "charm"- und an andere leichte Quarks
Unter Verwendung des vollen LHC-Run-2-Datensatzes mit Proton-Proton-Kollisionen bei einer Schwerpunktsenergie von 13 TeV hat Ralf Schmieder, ein Doktorand am ETP, die erste Messung eines leichten Unterschieds in der assoziierten Produktion des Higgs-Bosons mit dem W-Boson durchgeführt. Dieser ist definiert als die Differenz zwischen den Häufigkeiten, mit denen positiv oder negativ geladene W-Bosonen angetroffen worden sind. Weil Protonen mehr Quarks mit dem Flavour "up" als "down" enthalten, sagt das Standardmodell der Teilchenphysik (SM) einen Unterschied von etwa zwei voraus. Der genaue Wert dieser Asymmetrie hängt unter anderem von den noch unbekannten Kopplungen des Higgs-Bosons an das "charm" und an andere leichte Quarks ab. Es wurden keine Abweichungen von der Erwartung des SM beobachtet. Allerdings demonstriert die vorgestellte Messung das Potential der angewandten Methode, wenn es darum geht die Kopplungen des Higgs-Bosons auch an sehr leichte Quarks, die anders am LHC kaum zu bestimmen sein werden, zu erforschen. Eine vorläufige Veröffentlichung der Ergebnisse durch die CMS Kollaboration ist unter diesem Link zu finden.