ChatETP: Ein KI-gestützter Lernassistent für moderne Methoden der Datenanalyse
Mit ChatETP erprobt das ETP am KIT derzeit einen neuen digitalen Lernassistenten, der Studierende der Physik bei der Datenanalyse und Programmierung unterstützen soll, statt nur Antworten zu liefern. Das Pilotprojekt wurde von den Doktoranden Johannes Hornung und Jonas Eppelt am ETP unter der Leitung des neu berufenen Professors Jan Kieseler und in enger Zusammenarbeit mit GridKa und dem Zentrum für Mediales Lernen (ZML) des KIT entwickelt. ChatETP gibt es in zwei Varianten: Die erste basiert auf dem Open-Source-Sprachmodell llama3.3, das auf Ressourcen des TOpAS-Clusters bei GridKA gehostet wird. Die andere Variante wird über das ZML bereitgestellt, ist in Ilias integriert, um auf Vorlesungsmaterialien zuzugreifen, und verwendet OpenAI-Modelle.
Im Mittelpunkt des Tools steht ein pädagogischer Ansatz: ChatETP liefert keine vollständigen Lösungen, sondern hilft den Studierenden bei der Entwicklung ihrer Problemlösungsstrategien. Es kann bei der Fehlersuche behilflich sein, auf relevante Ressourcen verweisen und Feedback zu Zwischenschritten geben - alles, um unabhängiges Denken zu fördern. Seine Informationsbasis wird regelmäßig mit den Themen der letzten Vorlesungen und Übungen aktualisiert.
ChatETP wird derzeit in der Lehrveranstaltung "Moderne Methoden der Datenanalyse" getestet. Mit diesem Projekt will das ETP untersuchen, wie KI-gestützte Werkzeuge sinnvoll in die Lehre integriert werden können, nicht als Ersatz für Lehrende, sondern als wertvolle Unterstützung für individuelle Lernprozesse.