Anmerkung zu den Vorlesungen VL-01 und 02: (1) Zu den Folien: VL-02 setzt VL-01 fort. Ich habe also für beide Vorlesungen den gleichen Foliensatz hochgeladen. Die Folien habe ich nochmal ein wenig nachbereitet. (2) Zur exakten Berechnung des Biot-Savart-Integranden: Ich habe Ihnen, wie in der VL angekündigt die Berechnung nach Biot-Savart nochmal streng mathematisch hergeleitet (siehe letzte Folie der Vorlesung). Dabei können Sie einige Fallen sehen, in die man in solchen Fällen üblicherwiese tappen kann: wie liegt mein Achsenkreuz? Berechnung des Kreuzprodukts (mit allen richtigen Vorzeichen)? Messe ich die beteiligten Winkel im korrekten Drehsinn? Man muß hier schon allen Konventionen der Mathematik folgen (z.B. was den Drehsinn für theta angeht), denn auf diesen Konventionen beruht z.B. das Kreuzprodukt, das sonst anders definiert sein müßte. Wenn man alles richtig macht, erhält man Betrag und Orientierung von Bz exakt und ohne Mauschelei! Man erkennt im übrigen zudem (auch ohne physika- lische Vorkenntnis) aus der Ausführung des Kreuproduktes, dass in unserem Bsp. nur die Bz-Komponente ungleich Null ist. Im allgemeinen Fall erhalten Sie eine Bz- und eine korrelierte Bx-Komponente, ganz so wie es sein sollte. By ist immer 0. (3) Zum Kreuzprodukt: Eine "leichte" Art sich zu merken, wie man ein Kreuzprodukt komponenten- weise von Hand ausrechnen kann ist (siehe letzte Folie): - die Vektoren werden komponentenweise nebeneinander ausgeschrieben; - die erste Zeile wird gedanklich gestrichen; - die erste und zweite Zeile werden gedanklich nochmal unten an die Vektoren angefügt; - die Komponenten des Kreuzprodukts werden dann durch komponentenweise Überkreuz-Multiplikation und Subtraktion abgelesen, also erste Komponente: (ay*bz - az*by), zweite Komponente: (az*bx - ax*bz), dritte Komponente: (ax*by - bx*ay); - alles weitere: Siehe Erläuterungen auf der letzten Folie. Im Fall von Fragen kommen Sie gerne auf mich zu. Ich bin bereit jedes Detail mit Ihnen auszu-x-en und jeden Stein solcher Rechnungen umzudrehen, bis Sie alles zu Ihrer Zufriedenheit verstanden haben. An den Beispielen, die wir gerechnet haben merken Sie auch: geben Sie sich nicht mit allem zufrieden ("Ja das geht schon irgendwie... "). Wie Sie ge- sehen haben stocke auch ich bei Rechnungen, wenn sie mir nicht ganz i.O. erscheinen, und ich bin immerhin Ihr Dozent ;-)... . Gehen Sie nicht über Verständnisprobleme hinweg. Das Ergebnis ist ein besseres Verständnis, Sie gehen also schlauer aus der Geschichte heraus. Wie schlau Sie sind/im Laufe Ihres _Studiums_ werden hängt entscheidend von der Frage ab, wann und mit was Sie sich zufriedengeben. (4) Zur exakten Berechnung ohne "shortcuts": Die volle Rechnung auf der letzten Folie soll Ihnen im Verständnis helfen und Ihnen Vertrauen geben, dass in der Vorlesung nicht gezaubert wird. Es geht in der Physik immer streng mit lauteren Mitteln zu. Es werden keine Vorzeichen oder Faktoren ver-"mauschelt". Die exakte Rechnung ist mit dem, Wissen, das Sie haben und mit der entsprechenden gedanklichen Anstrengung _lückenlos_ nachvollziehbar. Ich lege es Ihnen ans Herz sich die Zeit dafür zu nehmen (ich habe es ja auch getan...). Das trainiert Ihr Gehirn, ist ein wenig intelletueller Denksport (vielleicht besser als Sudoku lösen) und hilft Ihnen beim Verständnis der physikalischen Zusammenhänge. Solche Rechnungen müssen Sie in der Klausur _nicht_ machen. Wenn Sie sie nachvoll- ziehen können ist das allerdings eine Hilfe für Sie in der Klausur.